Drucken

Silberinformationen Seite 4 - Säuretest

SÄURETEST

Auf dieser Seite wollen wir Ihnen Details zum bereits erwähnten Säuretest liefern.

Säuretest
Zunächst einmal muss man sich ein geeignetes Probierset besorgen. Einfache Sets gibt es im Internet um wenig Geld. Spezielle Probiersäuren finden sie auch bei Juweilierbedarfs Shop z.B. hier unter Goldsschmiedebedarf
Authentischer indischer Silberanhänger Bei Gold kann auf verschiedene Karat geprüft werden, bei Silber leider nur ob Silber vorhanden ist oder nicht.
Eine farbliche Abstufung lässt noch ein wenig auf den Silbergehalt schließen.

Beim Säuretest reiben sie an einer möglichst nicht sofort sichtbaren Stelle das Silberstück an dem Probierstein, so dass ein Abrieb entsteht.
Sind Stücke versilbert, rhodiniert, oder sonst wie überzogen, so muss man tiefer reiben. Eine leichte Beschädigung entsteht auf jeden Fall.
Der Abrieb wird nun der Prüfsäure ausgesetzt. Mit einem Stiel streicht man leicht die Säure über den Abrieb.
Bei Vorliegen einer dunkelroten oder hellroten Verfärbung liegt echtes Silber vor.

Probierstein (säurefester dunkler Stein)
Hier wird meist schwarzer Schiefer verwendet, manchmal auch eingefärbter schwarzer Achat.
Ein guter Probierstein ist gleichmäßig schwarz und hat keine Adern oder Flecken. Er muss  feinkörnig, säurefest und hart sein. Die Oberfläche darf nicht poliert sein, da sonst der Abrieb auf dem Stein nicht haftet.
Probiersteine sind immer wieder verwendbar. Sie lassen sich durch vorsichtiges Abreiben mit einem Korken und einem feinen, nicht ritzenden Scheuermittel unter Wasserzugabe leicht reinigen.

Silbernachweis
Der Silbergehalt der Legierungen erfolgt durch Vergleichen der Farben der Strichflächen.
Zum Nachweis des Silbers dient eine Kaliumdichromat-Lösung (besteht aus destilliertem Wasser, konzentrierter  Schwefelsäure und Kaliumdichromatsalz), oder eine Salzsäure enthaltende Goldprobiersäure (Probiersäure für Gold 650-800 ).

Acanthite-Silver-64264
Attribution: Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0

 


Bei Verwendung der der Kaliumdichromat-Lösung färbt sich im positiven Fall die benetzte Abriebfläche dunkelrot (Sterlingsilber) bis hellrot (Feinsilber). D. h. es bildet sich bei Anwesenheit von Silber dunkel- bis hellrotes Silberchromat.
Wenn die Probiersäure für Gold 650-800 verwendet  wird,  reagiert Silber mit dem in der Säure enthaltenen Chlor und bildet einen milchigweißen Niederschlag. Dieser nimmt unter Lichteinwirkung rasch eine bläuliche Farbe an.

Mit professionellen Prüfsäuren lässt sich auch das Silber-Kupfer Verhältnis prüfen, bei billigen Prüfsäuren kann man nur feststellen ob Silber vorliegt (Rotfärbung) oder nicht.
Die Ermittlung des Feingehalts erfolgt durch Vergleichen der Farben der auf dem Probierstein aufgetragenen Legierungsstriche mit den daneben erzeugten Strichflächen der Probiernadeln.
Dem Silber sind oft weitere Metalle beilegiert. Daher haftet der Silberstrichprobe immer eine gewisse Unsicherheit und Ungenauigkeit.

Färbt sich die Säure gar nicht, so liegt kein Silber vor. 
Ansonsten kommt es zu folgenden Färbungen.

 

  • Hellrot: Feinsilber
  • Dunkleres Rot: 925 Silber
  • Braun: 800 Silber
  • Gelb: Blei oder Zinn
  • Dunkelbraun: Bronze
  • Blau: Nickel

=> zurück zur Startseite - Silberinformationen